Aitutaki? Nie gehört? Wir auch nicht! Bis wir angefangen haben, uns mit ,Traumzielen’ zu beschäftigen oder eben Orte für unsere Weltreise zu finden, die wir unbedingt sehen wollten. Die Südsee ist eines dieser Traumziele.
Irgendwann Anfang 2013 hat Julia eine E-Mail von Stefan mit einem Bild von der perfekten Trauminsel bekommen… Eine ausgiebige Recherche mit Google Earth hatte dieses eine Bild als Endergebnis. Die Kriterien, die das Bild zum Sieger kürten, waren unter anderem Palmen – und Riffbeschaffenheit sowie Sand- und Wasserfarbe ;-) . Außerdem trugen zur Auswahl noch Entfernung, Wetter (Jahreszeit, Taifunsaison etc.) und Preisniveau bei. So ist Stefan auf die Cook Islands und im Besonderen auf Aitutaki gekommen. Für uns Europäer sind die Cook Islands so ziemlich das Reiseziel mit der längsten Anreisezeit. Die Malediven oder Seychellen sind da einfach viel naheliegender. Aber das ist eben nicht die Südsee. In der Südsee selbst liegen die kleinen Inselstaaten ziemlich weit auseinander. Flugzeuge sind so ziemlich das einzige verlässliche und regelmäßige Transportmittel. Wer mehrere Monate Zeit hat, kann natürlich auch auf einem Frachtschiff anheuern oder sich mit seiner Segelyacht auf den Weg machen. Für uns blieb allerdings das Flugzeug die einzig sinnvolle Alternative. Zur engeren Auswahl der perfekten Südseeinsel gehörten natürlich nicht nur die Cook Islands. Die Marshallinseln wären auch eine Alternative gewesen. Diese Inselgruppe ist jedoch selbst mit dem Flieger nur schwer zu erreichen und wenn dann kostet ein Flug so viel wie wir in einem ganzen Monat reisen ausgeben. In Französisch Polynesien hingegen, wäre unser Bankkonto aufgrund der überaus hohen Unterkunfts- und Verpflegungskosten wahrscheinlich schon nach einer Woche im Minus gewesen. Aitutaki hingegen schien perfekt, leistbar und einigermaßen gut per Flugzeug zu erreichen. Deshalb war Aitutaki von Anfang an auf unserer Reise eingeplant.
Dann kam El Nido. Wem El Nido nichts (mehr) sagt, hier ein kleiner Rückblick. El Nido ist ein Städtchen auf der Insel Palawan, Philippinen. Innerhalb der letzte 5 Jahre ist der Ort touristisch explodiert. Der Ort boomt wie sonst keiner auf den Philippinen. Wir waren etwas geschockt, als wir dort im Januar 2014 ankamen, um unseren Kajak-Trip zu starten, denn diese Entwicklung hatten wir in unseren Recherchen irgendwie unterschlagen bzw. nicht erkannt. Aus Angst noch einmal so eine Enttäuschung zu erleben, war Aitutaki für kurze Zeit Geschichte. Wir befürchteten ein ähnliches Ausmaß.
Als wir kurz vor unserem Weiterflug von Neuseeland nach Rarotonga / Cook Islands standen, wurde Aitutaki dann doch wieder ein Thema. Die näherrückende Möglichkeit, die perfekte Südseeinsel zu finden, hatte Stefan einfach nicht losgelassen. Außerdem hat Aitutaki ganz andere Voraussetzungen als El Nido. Es liegt nicht in Asien, es ist nicht per Direktflug von einer Millionenmetropole aus erreichbar und das Preisniveau ist eindeutig ein anderes. Also haben wir einfach gebucht. Eine Woche Aitutaki in einem kleinen ,Guesthouse‘ inmitten von Palmen. Kein langes Überlegen oder hin und her kalkulieren mehr.
Es war definitiv die richtige Entscheidung! Aitutaki tickt anders: Langsamer, friedlicher, entspannter. Inselzeit eben. Und Aitutaki ist genau so, wie Stefan sich seine Südseeinsel immer vorgestellt hat. Weißer Sandstrand, unzählige Palmen und türkisfarbenes Wasser soweit das Auge reicht.
The Cruise
Die Lagune ist definitiv das Highlight auf Aitutaki. Deshalb sollte der Lagoon Cruise auch unser Highlight werden. Stefan hat den Tag schon vorab als „Perfect Day“ angesetzt und sich mehr als ein Jahr darauf gefreut. Die Erwartungen an einen einzigen Tag auf dieser Reise waren somit fast genau so hoch wie die Erwartungen an die ganze Weltreise zusammen – und der größte Unsicherheitsfaktor, das Wetter, ist von uns so gut wie nicht beeinflussbar. Super Vorraussetzungen…
Dem „Perfect Day“ musste dann tatsächlich auch etwas nachgeholfen werden. Eigentlich wollten wir den Trip am Montag machen, aber die Wolkensituation hat uns dazu veranlasst, das Ganze um einen Tag zu verschieben (eine kleine Notlüge beim Tour Operator war unumgänglich). Richtige Entscheidung, denn das Wetter am Dienstag war genial. Puna, unser Captain von Aitutaki Adventurs für den Tag, hat die Gäste mit seinem Bus eingesammelt und zum Boot gebracht. Am Ende bestand die Gruppe aus 12 Personen und vom frisch vermählten Pärchen, über passionierten Segler bis zur rüstigen Oma war alles dabei. Begrüßt wurden wir gleich am Anfang unserer Tour von Schildkröten. Die vielen bunten Fische haben uns den ganzen Tag über begleitet, ebenso wie die Sonne und das unglaublich klare, blaue Wasser. Neben zwei Schnorchelstopps haben wir zwei kleine Inseln in der Lagune angesteuert. Honeymoon Island und One Foot Island mit seiner vorgelagerten Sandbank waren die perfekten Fotomotive für Stefan. Er konnte gar nicht genug bekommen von den leuchtenden Farben des Wassers, den perfekten Palmen am Strand und dem unglaublich weißen Sand. Und Julia konnte gar nicht oft genug ins blaue Nass springen und mit ihrer GoPro filmen. Stefans Kamera hat kein Unterwassergehäuse und so war Julias Einsatz im und unter Wasser gefragt. Das Video ,Aitutaki Lagoon Cruise’ oder besser noch „Ein einmaliger Tag in der Südsee“ teilen wir gerne mit euch. Einfach jetzt hier klicken.
Ja, der Tag war perfekt. Er war sogar so perfekt, dass Stefan die gleiche Tour drei Tage später noch einmal gebucht hat. Es kann den perfekten Tag ja auch zweimal geben… Die Chance darauf wollte er sich nicht entgehen lassen. Julia wusste nichts von der zweiten Tour. Die Überraschung war dafür um so größer. Und wir hatten wieder Glück – strahlender Sonnenschein, glasklares Wasser und einen fetten Rabatt haben wir auch noch bekommen :-) . Ein zweiter perfekter Tag auf Aitutaki.
Die ruhige Zeit in der Südsee ging wieder einmal viel zu schnell vorbei. Wir sind schon wieder auf dem Weg. Wir erobern jetzt Nordamerika. Direktflug von Rarotonga nach Los Angeles mit Anschluss nach Vancouver, Kanada. Dort besuchen wir Anja und Basti, die vor über 3 Jahren von Innsbruck dorthin gezogen sind. Wir haben immer gesagt, irgendwann kommen wir euch mal besuchen. Jetzt ist Irgendwann. Und im Anschluss wird es wieder Zeit für einen Road Trip. Es geht durch die Rocky Mountains.
Unser Lagoon-Cruise in bewegten Bildern:
Traumhaft schön Eure Aufnahmen. Besonders das Video erweckt den Eindruck, als sei man im Paradies. Ihr kommt doch wieder zurück?????
Viele liebe Grüße Mama u. Papa